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Schönen guten Tag
Film / Video, 1995
Schönen, guten Tag | Hello, Ms. Schnitt, 1995 aufgenommen auf 16 mm Film, verfügbar als 16 mm Film, DigiBeta und DVD, schwarz-weiß, Ton 5 min (Filmversion oder Loop) Format: 4:3 Sprache: Deutsch mit engl. Untertiteln
Synopsis
Die Protagonistin – die Künstlerin selbst – ist Mieterin in einem Wohnhaus. In Schwarz-Weiß-Bildern beobachten wir sie beim Betreten des Gebäudes, beim Blick aus dem Fenster, beim sorgfältigen Putzen im Hausflur sowie bei der akribischen Reinigung der Küche. Den szenischen Handlungen sind Botschaften zugeordnet, die die Vermieter auf dem Anrufbeantworter hinterlassen haben: Es geht um die Bereitstellung von Schlüsseln, das Abschließen von Türen, die mögliche Beschädigung von Stromleitungen. Befürchtungen und Misstrauen werden ausgedrückt und resultieren in wiederholten Anweisungen an die Mieterin: Sie möge doch bitte die Toilettentür abschließen und außerdem einen zweiten Schlüssel dafür nachmachen lassen. Der imaginären Bedrohung von Außen wird mit einem Ordnungssystem geantwortet, das Inklusion und Exklusion über Zugänge regelt und dabei vor allem die „Insassen“ isoliert und beschränkt. Die telefonischen Belehrungen des Vermieterehepaares finden ihre Spiegelung in der Zwanghaftigkeit der Putzhandlungen. Gleichzeitig wird dieser Konformismus mit visuellen Überzeichnungen konterkariert. Die gestreifte Bekleidung der Protagonistin erinnert zum Beispiel an die eines Sträflings. Und versinnbildlicht das Bestattungsinstitut im Vorderhaus nicht augenfällig die Abwesenheit des Lebens selbst?
Anke Hoffmann
Hello, Ms Schnitt
Film / Video, 1995
shot on 16 mm film, available on 16 mm Film, DigiBeta and DVD, black-and-white, sound, 5 min (Filmversion or Loop) Aspect Ratio 4:3 Language: German with english subtitles
Synopsis
The protagonist – the artist herself – is living in rented accommodation. In black-andwhite photos we see her entering the building, looking out the window, carefully cleaning the hall and thoroughly scrubbing the kitchen. Messages have been assigned to the scenes, which the landlords have left on the answer machine: they are about providing dishes, shutting doors, possible damage to the electric wiring. Apprehension and distrust are expressed, resulting in repeated instructions to the tenant: she should shut the bathroom door and, in addition, have a second key made for it. An imagined menace from outside is met with an ordering system, that regulates inclusion and exclusion via entries, isolating and restricting the “inmates” especially. The instructions issued by the landlords, a married couple, are reflected in the compulsive manner in which the cleaning is carried out. At the same time, this conformity is contravened by visual exaggerations. The protagonist’s striped garb, for instance, recalls that of a prisoner. And doesn’t the undertaker’s in the front house obviously symbolise the absence of life itself?
Anke Hoffmann